Sibylle Bergemann

Die Frau hinter den Bildern

In den vier Folgen dieses Podcasts nähert sich die Kulturjournalistin Anne Waak dem Leben, der Arbeit und der Persönlichkeit einer der bedeutendsten deutschen Fotografinnen an: Sibylle Bergemann.

Um die Fotografin kennenzulernen, besucht Anne Waak die Orte, die in der Biografie Bergemanns eine wichtige Rolle gespielt haben und trifft Menschen, die ihr nah waren, die mit ihr gelebt, geliebt, mit ihr gefeiert und gearbeitet haben. Gemeinsam mit ihnen zeichnet Anne Waak Sibylle Bergemanns Leben nach.

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Folge #1
Sibylle

Wie aus der alleinerziehenden Mutter und Sekretärin im Ostberlin der 1960er- und 70er-Jahre eine etablierte Fotografin wurde

Die erste Folge beschäftigt sich mit dem Alltag von Sibylle Bergemann, berichtet über ihre Anfänge als Fotografin und ihre Arbeit für die Modezeitschrift „Sibylle“. 

Mit O-Tönen von Sibylle Bergemann, Claudia Engelbrecht (vertont durch eine Sprecherin), Ute Mahler, Grischa Meyer, Katharina Thalbach und Frieda von Wild.

Mit Zitaten aus den Dokumentarfilmen: „Take a picture – Die Fotografin Sibylle Bergemann“ von Sabine Michel (it works!, 2011), „Ostfotografinnen“ von Pamela Meyer-Arndt (2006) und „Die Märchenhafte“ von Pamela Meyer-Arndt (2006)

Claudia Engelbrecht, geboren 1943, absolvierte erst eine Lehre als Industrieschneiderin, machte dann einen Fachschulabschluss zur Modegestalterin und studierte schließlich Modegestaltung an der Kunsthochschule Weißensee, wo sie den Unterricht von Arno Fischer besuchte. Ab 1970 arbeitete sie frei, ab 1972 festangestellt als Moderedakteurin für die Mode- und Kulturzeitschrift „Sibylle“. Gemeinsam mit Sibylle Bergemann realisierte sie über einen Zeitraum von 23 Jahren zahlreiche Modestrecken für das Magazin.

Ute Mahler, geboren 1949, studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und arbeitete anschließend als freiberufliche Fotografin. Von 1977 bis 1995 realisierte sie, genau wie ihre langjährige Freundin Sibylle Bergemann, zahlreiche Mode- und Porträtreihen für die SIBYLLE. Mahler ist Gründungsmitglied der Agentur Ostkreuz.

Grischa Meyer, geboren 1950, studierte Gebrauchsgrafik an der Kunsthochschule Weißensee und arbeitet seit 1983 freiberuflich als Gestalter, Bühnenbildner und Autor. Von 2006 bis 2022 war er Dozent für Gestaltung an der Ostkreuzschule. Meyer war ein Freund Sibylle Bergemanns, am Ende der 1980er-Jahre arbeiteten sie zusammen an zwei Inszenierungen von Heiner Müller am Deutschen Theater in Berlin zusammen, sie als Theaterfotografin, er als künstlerischer Mitarbeiter.

Frieda von Wild, geboren 1962, ist Sibylle Bergemanns Tochter. Sie absolvierte erst eine Ausbildung zur Schriftsetzerin, dann zur Fotografin und arbeitete nach ihrer Ausreise nach Westberlin im Jahr 1988 als Modedesignerin. Gemeinsam mit Lily von Wild kümmert sie sich um den Nachlass Sibylle Bergemanns.    

Aus dem Archiv

Die Modestrecke mit Katharina Thalbach in der DDR Mode- und Kulturzeitschrift „Sibylle“

Manchmal gab‘s dann eben doch Ärger, aber wenn’s gedruckt war, war’s gedruckt. Dann gab’s eben Ärger, na und?

Sibylle Bergemann im Film „Take a picture“ über ihre Arbeit bei der „Sibylle“

Folge #2
Oasen

Wo Sibylle Bergemann und ihr Freundes- und Bekanntenkreis aß, trank, feierte und diskutierte

Sibylle Bergemann, Hoppenrade, 1975

Sibylle Bergemann, Hoppenrade, 1975

© Estate Sibylle Bergemann/OSTKREUZ. Courtesy Loock Galerie, Berlin

In der zweiten Folge lernen wir Sibylle Bergemann als Gastgeberin kennen, als begnadete Köchin und Veranstalterin rauschender Feste. 

Mit O-Tönen von: Sibylle Bergemann, Angelica Domröse, Amélie Losier, Ute Mahler, Grischa Meyer, Frieda und Lily von Wild.

Mit Zitaten aus den Dokumentarfilmen „Take a picture – Die Fotografin Sibylle Bergemann“ von Sabine Michel (it works!, 2011) und „Prinzessin für einen Tag“ von Maren Niemeyer (2001).

Amélie Losier, geboren 1976, studierte zunächst Germanistik, bevor sie ab 2001 ein Fotografiestudium bei der von Sibylle Bergemann und Arno Fischer gegründeten Privatschule „Fotografie am Schiffbauerdamm“ absolvierte. Seit 2003 arbeitet Losier als freischaffende Fotografin.

Ute Mahler, geboren 1949, studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und arbeitete anschließend als freiberufliche Fotografin. Von 1977 bis 1995 realisierte sie, genau wie ihre langjährige Freundin Sibylle Bergemann, zahlreiche Mode- und Porträtreihen für die „Sibylle“. Mahler ist Gründungsmitglied der Agentur Ostkreuz.

Grischa Meyer, geboren 1950, studierte Gebrauchsgrafik an der Kunsthochschule Weißensee und arbeitet seit 1983 freiberuflich als Gestalter, Bühnenbildner und Autor. Von 2006 bis 2022 war er Dozent für Gestaltung an der Ostkreuzschule. Meyer war ein Freund Sibylle Bergemanns, am Ende der 1980er-Jahre arbeiteten sie zusammen an zwei Inszenierungen von Heiner Müller am Deutschen Theater in Berlin zusammen, sie als Theaterfotografin, er als künstlerischer Mitarbeiter.

Frieda von Wild, geboren 1962, ist Sibylle Bergemanns Tochter. Sie absolvierte erst eine Ausbildung zur Schriftsetzerin, dann zur Fotografin und arbeitete nach ihrer Ausreise nach Westberlin im Jahr 1988 als Modedesignerin. Gemeinsam mit Lily von Wild kümmert sie sich um den Nachlass Sibylle Bergemanns.

Lily von Wild, geboren 1994, ist Sibylle Bergemanns Enkelin. Nach einem Studium der Kunstwissenschaften in Berlin macht sie derzeit ihren Master in Photography Studies and Research an der Folkwang-Uni in Essen. Gemeinsam mit Frieda von Wild verwaltet sie den Estate Sibylle Bergemann.
 

Playlist mit Lieblingssongs von Sibylle Bergemann

zusammengestellt von Lily und Frieda von Wild

Aus dem Archiv

Legendäre Partys im Schloss Hoppenrade

Originalrezept für „Geile Tomaten“

Ein Rezept von Sibylle Bergemann, das bis heute von ihrer Tochter und Enkelin gekocht wird. Hier aufgeschrieben von Frieda von Wild:

  • Pfirsichgroßen Tomaten den Deckel abschneiden, aushöhlen
  • Eine Mischung aus Semmelbröseln, geriebenem Käse (diese Fertigtüten Emmentaler und Mozzarella) halb/halb Olivenöl und weiche Butter, viel Knoblauch, relativ viel frische Petersilie, getrockneter Oregano, Salz, in die Tomaten füllen
  • Bei 180-200° im Backofen, bis die Mischung lecker gebräunt, der Käse geschmolzen und die Tomaten aber nicht mega matschig sind, lassen

Folge #3
Emma

Was die Privatperson Sibylle Bergemann und ihre Bilder auszeichnete, wie sie arbeitete und wie es war, vor ihrer Kamera zu stehen

Sibylle Bergemann, Selbstporträt, Schiffbauerdamm, Berlin 1986

Sibylle Bergemann, Selbstporträt, Schiffbauerdamm, Berlin 1986 (Ausschnitt)

© Estate Sibylle Bergemann/OSTKREUZ. Courtesy Loock Galerie, Berlin

Diese Folge widmet sich Bergemanns Arbeit als Fotografin: Nach welchen Prinzipien fotografierte sie? Wie war es, von ihr fotografiert zu werden? Wer war die Frau hinter der Kamera?

Mit O-Tönen von: Sibylle Bergemann, Meret Becker, Ruth Eichhorn, Claudia Engelbrecht (vertont durch eine Sprecherin), Amélie Losier, Ute Mahler, Grischa Meyer, Johanna Wieland, Frieda und Lily von Wild.

Mit Zitaten aus dem Dokumentarfilm „Take a picture – Die Fotografin Sibylle Bergemann“ von Sabine Michel (it works!, 2011).

Meret Becker ist Schauspielerin und Sängerin aus Berlin. 1991 lernte sie Sibylle Bergemann im Rahmen ihrer Arbeit als Chansonette im frisch eröffneten Varieté Chamäleon kennen. Bergemann fotografierte Becker in den folgenden zwei Jahrzehnten immer wieder.

Ruth Eichhorn arbeitete ab 1979 in Paris, New York und Hamburg als Bildredakteurin für die französische und später die deutsche Ausgabe von GEO. Sie ist Kuratorin und Herausgeberin des im November 2022 im Verlag Steidl erscheinenden Bildbandes „Sibylle Bergemann – Unterwegs in der Welt“ mit begleitenden Texten von Johanna Wieland.

Claudia Engelbrecht, geboren 1943, absolvierte erst eine Lehre als Industrieschneiderin, machte dann einen Fachschulabschluss zur Modegestalterin und studierte schließlich Modegestaltung an der Kunsthochschule Weißensee, wo sie den Unterricht von Arno Fischer besuchte. Ab 1970 arbeitete sie frei, ab 1972 festangestellt als Moderedakteurin für die Mode- und Kulturzeitschrift „Sibylle“. Gemeinsam mit Sibylle Bergemann realisierte sie über einen Zeitraum von 23 Jahren zahlreiche Modestrecken für das Magazin.

Amélie Losier, geboren 1976, studierte zunächst Germanistik, bevor sie ab 2001 ein Fotografiestudium bei der von Sibylle Bergemann und Arno Fischer gegründeten Privatschule „Fotografie am Schiffbauerdamm“ absolvierte. Seit 2003 arbeitet Losier als freischaffende Fotografin.

Ute Mahler, geboren 1949, studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und arbeitete anschließend als freiberufliche Fotografin. Von 1977 bis 1995 realisierte sie, genau wie ihre langjährige Freundin Sibylle Bergemann, zahlreiche Mode- und Porträtreihen für die „Sibylle“. Mahler ist Gründungsmitglied der Agentur Ostkreuz

Grischa Meyer, geboren 1950, studierte Gebrauchsgrafik an der Kunsthochschule Weißensee und arbeitet seit 1983 freiberuflich als Gestalter, Bühnenbildner und Autor. Von 2006 bis 2022 war er Dozent für Gestaltung an der Ostkreuzschule. Meyer war ein Freund Sibylle Bergemanns, am Ende der 1980er-Jahre arbeiteten sie zusammen an zwei Inszenierungen von Heiner Müller am Deutschen Theater in Berlin zusammen, sie als Theaterfotografin, er als künstlerischer Mitarbeiter. 
 

Ihre Präsenz war perfekt für eine Fotografin.

Lily von Wild über ihre Großmutter Sibylle Bergemann
Sibylle Bergemann, Meret Becker, Berlin 1998

Frauen

Im Werk von Sibylle Bergemann sind Frauen ein wiederkehrendes Motiv. Oft sind es Schauspielerinnen, Künstlerinnen, Autorinnen und Models, die sie mit Neugier und Respekt als gleichberechtigtes Gegenüber fotografiert.

Sibylle Bergemann, Nina und Eva Maria Hagen, Berlin 1976

Aus dem Archiv

Sibylle Bergemann vor der Kamera

Bergemann im Film „Die Märchenhafte“ (2006)

MDR, Regie und Produktion: Pamela Meyer-Arndt

Folge #4
Reisen

Wie sich Sibylle Bergemann andere Länder erschloss – zu DDR-Zeiten und danach, als ihr die Welt buchstäblich offenstand

In der letzten Folge des Podcasts geht es um Sibylle Bergemanns Reisen: Was passierte, wenn Sibylle Bergemann Ostberlin und die DDR verließ? Wie kam es zur Gründung der Fotoagentur „Ostkreuz“?

Mit O-Tönen von: Meret Becker, Ruth Eichhorn, Grischa Meyer, Johanna Wieland, Frieda und Lily von Wild.

Dokumentarfilmen „Die Märchenhafte“ von Pamela Meyer-Arndt (2006) und „Take a picture – Die Fotografin Sibylle Bergemann“ von Sabine Michel (it works!, 2011).

Meret Becker ist Schauspielerin und Sängerin aus Berlin. 1991 lernte sie Sibylle Bergemann im Rahmen ihrer Arbeit als Chansonette im frisch eröffneten Varieté Chamäleon kennen. Bergemann fotografierte Becker in den folgenden zwei Jahrzehnten immer wieder.

Ruth Eichhorn arbeitete ab 1979 in Paris, New York und Hamburg als Bildredakteurin für die französische und später die deutsche Ausgabe von GEO. Sie ist Kuratorin und Herausgeberin des im November 2022 im Verlag Steidl erscheinenden Bildbandes „Sibylle Bergemann – Unterwegs in der Welt“ mit begleitenden Texten von Johanna Wieland.

Grischa Meyer, geboren 1950, studierte Gebrauchsgrafik an der Kunsthochschule Weißensee und arbeitet seit 1983 freiberuflich als Gestalter, Bühnenbildner und Autor. Von 2006 bis 2022 war er Dozent für Gestaltung an der Ostkreuzschule. Meyer war ein Freund Sibylle Bergemanns, am Ende der 1980er-Jahre arbeiteten sie zusammen an zwei Inszenierungen von Heiner Müller am Deutschen Theater in Berlin zusammen, sie als Theaterfotografin, er als künstlerischer Mitarbeiter. 

Johanna Wieland, geboren 1958, arbeitete 27 Jahre lang als Reporterin, Redakteurin und Textchefin beim Magazin GEO. Ab 2000 unternahm sie zahlreiche gemeinsame Recherchereisen mit Sibylle Bergemann. Im November 2022 erscheint im Verlag Steidl der Bildband „Sibylle Bergemann – Unterwegs in der Welt“. Das Buch, herausgegeben von Ruth Eichhorn, versammelt Farbreportagen der Fotografin aus den Jahren 1999 bis 2010, mit begleitenden Texten von Johanna Wieland.

Frieda von Wild, geboren 1962, ist Sibylle Bergemanns Tochter. Sie absolvierte erst eine Ausbildung zur Schriftsetzerin, dann zur Fotografin und arbeitete nach ihrer Ausreise nach Westberlin im Jahr 1988 als Modedesignerin. Gemeinsam mit Lily von Wild kümmert sie sich um den Nachlass Sibylle Bergemanns.

Lily von Wild, geboren 1994, ist Sibylle Bergemanns Enkelin. Nach einem Studium der Kunstwissenschaften in Berlin macht sie derzeit ihren Master in Photography Studies and Research an der Folkwang-Uni in Essen. Gemeinsam mit Frieda von Wild verwaltet sie den Estate Sibylle Bergemann. 
 

 

Sibylle Bergemann, Paris, 1982

Paris

1979 besucht Sibylle Bergemann ein erstes Mal Paris. 1982 ein zweites Mal. Hier fotografiert Bergemann Menschen auf der Straße, in Parks und in Cafés.

Sibylle Bergemann, Paris, 1979

Bergemann über ihre Reisen im Film „Die Märchenhafte“ (2006)

MDR, Regie und Produktion: Pamela Meyer-Arndt

Ich wollte nicht sterben, bevor ich nicht in New York war.

Sibylle Bergeman im Film „Die Märchenhafte“

Aus dem Archiv

Dakar, Senegal

Sibylle Bergemann fotografiert in Dakar für die GEO statt einer eigentlich geplanten klassischen Reportage eine Modestrecke mit den Kleidern der senegalesischen Designerin Oumou Sy.

Über diesen Podcast

Konzept, Recherche und Moderation: Anne Waak
Aufnahmeleitung: Olga Siemons, Art/Beats
Produktion: Art/Beats
Design und technische Umsetzung der Website: 3pc
Konzept und Projektmanagement: Linus Lütcke, Berlinische Galerie
Mitarbeit: Carolin Wagner und Paulina Weiß, Berlinische Galerie

Dieses Projekt wurde ermöglicht durch den Förderverein der Berlinischen Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur.

Die Autorin

Anne Waak, geboren 1982 in Dresden, ist Journalistin und Autorin. Sie schreibt u.a. für Zeit Online, die Süddeutsche Zeitung und Monopol über Kultur- und Gesellschaftsthemen. Zuletzt erschien von ihr das Fotobuch „Aus einem Land vor unserer Zeit – Die Kinder von Kleinwelka" (mit Janne Gärtner, berlinartbooks, 2022). „Sibylle Bergemann – Die Frau hinter den Bildern“ ist ihr erster Podcast.