Konrad Alexander Müller-Kurzwelly

Abendstimmung an der Ostsee, 1913

Gemälde von Konrad Alexander Müller-Kurzwelly, Öl auf Leinwand, 100 x 150 cm

Konrad Alexander Müller-Kurzwelly (1855–1914), Abendstimmung an der Ostsee, 1913

Gattung Gemälde
Material Öl auf Leinwand
Maße 100 x 150 cm
Signatur signiert und datiert unten rechts: Müller-Kurzwelly 1913

Forschungsstand

Die Provenienz ist ungeklärt und wird weiter erforscht.

Ein Motiv, zwei ungeklärte Wege

„Abendstimmung an der Ostsee“ und ihm zur Seite gestellte „Altes Gehöft am Strand von Rügen“ sind nahezu identische Werke. Sie zeigen dieselbe Bucht mit ruhigem Meer am Tagesausklang. „Abendstimmung an der Ostsee“ ist auf 1913 datiert, die zweite Version soll etwa zeitgleich entstanden sein. Konrad Alexander Müller-Kurzwelly verstarb im Juli 1914 in Lichterfelde. Ob er die Werke in seiner Villa oder auf Rügen vollendete, wo die Bucht mutmaßlich liegt, steht nicht fest.

Gemälde von Konrad-Alexander Müller-Kurzwelly, Öl auf leinwand, 100 x 150 cm

„Altes Gehöft am Strand von Rügen“ variiert das Motiv der „Abendstimmung an der Ostsee“.

Konrad Alexander Müller-Kurzwelly, Altes Gehöft am Strand von Rügen, um 1913 (Rückseite, Detail)

© Repro: Kai-Annett Becker
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Beide Gemälde befanden sich vermutlich bis zum Tod des Künstlers in dessen Besitz. Danach nahmen sie getrennte Wege. „Abendstimmung an der Ostsee“ ist am 19. Oktober 2013 im Auktionshaus Quentin in Berlin-Charlottenburg nachzuweisen. Der Zuschlagspreis lag bei 2.600  Euro.

Im Jahr zuvor wurde „Altes Gehöft am Strand von Rügen“ bei Scheublein Art & Auktionen in München eingeliefert. Am 23. März 2012 kam es dort unter dem Titel „Altes Gehöft am Wattenmeer“ für 3.000 Euro zu einem neuen Besitzer.

Einige Monate später wanderte diese Fassung des Motivs nach Köln, wo das Auktionshaus Lempertz sie im Oktober 2013 für 6.400 Euro verkaufen konnte.

Wie viele Fassungen dieses abendlichen Idylls Müller-Kurzwelly in Galerien gezeigt oder direkt aus seinem Atelier verkauft hat, ist noch zu klären. Erst danach können die Wege einzelner Werke zielgerichtet erforscht werden.

Der Berliner Sammler Jörg Thiede führte die beiden hier gezeigten Varianten des Motivs 100 Jahre nach ihrer Entstehung wieder zusammen. 2014 stiftete er die Gemälde zusammen mit mehr als 60 weiteren Werken der Berlinischen Galerie.