Gattung | Gemälde |
Material | Öl auf Leinwand |
Maße | 100 x 69 cm |
Signatur | signiert unten Mitte: F. Skarbina |
Restauriert mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung
Forschungsstand
Die Provenienz ist ungeklärt und wird weiter erforscht.
„Glückliche Stunden“ in Venedig
„Das Bild ‚Glückliche Stunden‘ zeigt Skarbina auf seiner ganzen Höhe. Hier liegt gerade in der Farbe eine Poesie, eine Charakteristik der Stimmung, die nicht genug bewundert werden können; solche Bilder stehen, ähnlich wie die Musik, über der Würdigung durch Worte, und nur der Sinn, durch und für den sie geschaffen, vermag sie aufzunehmen.“
[o. N.] Die Berliner auf der Großen Berliner Kunstausstellung, in: Das Atelier, 1894
Franz Skarbina hatte seine „Glücklichen Stunden“ bereits zur Großen Berliner Kunstausstellung 1894 eingereicht. Ab 1. April 1895 war das Gemälde dann auf der Ersten Internationalen Kunstausstellung der Stadt Venedig zu sehen – jener Schau, aus der die bis heute veranstaltete Biennale di Venezia hervorgegangen ist. Unter dem übersetzten Titel „Ore Felici“ war es eines von zwei Werken, die Skarbina für die Ausstellung zur Verfügung stellte.
Auf dem Keilrahmen ist der Titel „Glückliche Stunden“ noch schwach zu lesen, Skarbina selbst hat ihn dorthin geschrieben. Die Rückseite gibt jedoch kaum weitere Hinweise auf diese oder andere Stationen des Gemäldes. Der schmale Rest eines Aufklebers am linken Rand stammt vielleicht von der Ausstellung der Münchener Secession 1896. Der Katalog zur Schau verzeichnet das Gemälde und weist es als verkäuflich aus, und erneut ist es abgebildet.
Wann „Glückliche Stunden“ zum ersten Mal verkauft wurde und warum ein*e Besitzer*in alle Spuren entfernte, die Aufschluss über die Wanderung dieses Gemäldes hätten geben können, ist ungeklärt.
Franz Skarbinas schriftlicher Nachlass verbrannte im Zweiten Weltkrieg. Der Kunsthändler Volker Westphal, von dem die Berlinische Galerie das Gemälde 1983 erworben hatte, verstarb 2017. Die überlieferten Unterlagen seines Firmenarchivs geben keine Auskunft darüber, wer ihm Anfang der 1980er Jahre das Werk zum Verkauf übergab. Für die Provenienzforschung ist es daher sehr schwierig, einen Ansatzpunkt für die weitere Arbeit zu finden.