„Victoria Amazonica“ (2015, 22 Min.)
„Victoria Amazonica“ ist das erste Kapitel eines fortlaufenden Projektes über den Botanischen Garten in Berlin-Dahlem und die Herkunft der sich dort befindenden tropischen Pflanzen. Die Künstlerin stellt ihre eigene Stimme historischen sowie zeitgenössischen Aufnahmen zur Amazonischen Seerose aus Archiven und dem Internet gegenüber. Marcel thematisiert die Krise des kulturellen Erbes, indem sie ihr persönliches Wissen, das durch koloniales Denken geprägt ist, über den Amazonas und dessen Seerose hinterfragt.
„The Open Forest“ (2017, 24:35 Min.)
„The Open Forest“ entstand nach einem Aufenthalt im Adolpho-Ducke-Reservat des nationalen Forschungsinstituts Amazoniens (INPA), einem der wichtigsten Orte für die Erforschung des brasilianischen Amazonasgebiets. Marcels Film zeichnet eine Reise von der Sahara bis zum Amazonas nach; von Gewächshauseffekten bis hin zu den Ursprüngen der Ausbreitung Europas in den Tropen der „Neuen Welt“; von Kautschukhandel bis zur Brega-Popmusik in den Straßen des Steuerparadies Manaus. Die Videoarbeit ist eine Komposition gefundener Bilder und Aufnahmen aus dem Amazonasgebiet, die über die Geschichte des Waldes als Ware sowie über seine Ausbeutung durch Technologien und seine Bedeutung als eine natürliche Ressource reflektiert.
„Arara“ (2017, 9:35 Min.)
„Arara“ zeigt eine Frau, die mit ihrem Smartphone in ein Spiel eintaucht, in dem sie mit ihrem Ara-Vogel-Avatar schwebende Goldmünzen verschlingen muss. Umgeben von Pflanzen verraten die Bewegungen der Protagonistin allmählich, wo sie sich befindet und stellen diesen Raum dem virtuellen gegenüber. Was bedeutet es für den Menschen, wenn Natur zunehmend über den virtuellen Raum wahrgenommen wird?