So wie einst Moses als Baby im Schilfsaum des Nil ausgesetzt wurde, wird jeder Einzelne, beladen mit seinem genetischen Gepäck, in eine bestimmte Kultur hinein geboren. Wie weit fördern oder behindern ihre Regeln und Werte seine Entwicklung? Schon Moses erlebte, dass den Prägungen der Herkunft nicht zu entkommen ist. Aber ist es nicht der Mensch, der sich seine eigenen Räume konstruiert? Kann er tatsächlich nicht aus seiner Haut heraus? Wie bei früheren Arbeiten spielt Catrin Otto in ihrer aufwendigen Installation mit dem Chaos der Dingwelt. Aus dem Gebrauchswert ihrer Gegenstände wächst deren metaphorische Bedeutung, die eine Art Handlungsrahmen für ihre Szenerien bildet.