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Rückblick

Eberhard
Blum

Visual Work. Zeichnungen

»Ich benutze in allen meinen bildnerischen Arbeiten Dinge, die es schon gibt: Zahlen, Buchstaben, Wörter, geometrische Formen. Sie werden dann die Grundlagen einer Konstruktion ...

Diese Zeichen, von denen wir täglich umgeben sind, finde ich sehr attraktiv. Sie lenken unsere Aufmerksamkeit und geben Informationen. Aber wenn man sie aus ihrem Zusammenhang löst, verselbstständigen sie sich und werden zu Bildern. Das ist mein Realismus. Jemand anders zeichnet eine Vase, ich zeichne eine Sieben."

Eberhard Blum ist Flötist, Sprachperformer und bildender Künstler.
1940 in Stettin (Szczecin) geboren, studiert er Flöte, zunächst in Rostock, von 1960 bis 1964 an der Hochschule für Musik Berlin (West). Bereits früh spezialisiert er sich auf neue und experimentelle Musik. Besonders durch seinen Einsatz für die Musik von John Cage und Morton Feldman erreicht er internationale Bekanntheit. Seit 1975 tritt er auch als Performer von Sprachwerken von Kurt Schwitters, Raoul Hausmann und Emmett Williams auf. Blums bildnerischem Schaffen liegen Konzepte, vergleichbar einer musikalischen Partitur, zugrunde. Das Ergebnis der zeichnerischen Umsetzung bleibt jedoch, wie bei musikalischen Aufführungen, unvorhersehbar. 1995 erhält Blum den »Friedlieb-Ferdinand-Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung«.

Das Buch – Eberhard Blum: Visual Work 1992–2005 – mit einem Gespräch des Künstlers mit Volker Straebel ist im Museumsshop erhältlich.