Wie schon in seiner Arbeit „marked space - unmarked space“, die er 2004 im Rahmen des Kunst-im-Stadtraum-Wettbewerbs zur Außengestaltung der neuen Berlinischen Galerie entwickelt hat, wird auch hier wieder der Ort der Präsentation von Kunst, das Museum selbst, zum Thema - und letztlich zum Akteur der Gestaltung.
Ausgangspunkt der Arbeit „1 Colli“ ist eine Versuchsanordnung mit der Fragestellung: wie sieht die größtmögliche Skulptur aus, die die Berlinische Galerie im Haus transportieren, lagern und auszustellen kann. Die erste formgebende Beschränkung hierfür ist der Lastenfahrstuhl. Die weitere Form der Skulptur wird nicht durch die individuelle Handschrift des Künstlers bestimmt, sondern richtet sich präzise bis ins Detail nach den Einschränkungen des Hauses auf dem Weg der Skulptur zu seinem Bestimmungsort. In die Form schreiben sich dabei Türhöhen genauso ein wie Lüftungsschächte, Raumvorsprünge und nötige Transportvorrichtungen zum Bewegen der Arbeit. Die ausgestellte Skulptur selbst wird so zur Summe der Bedingtheiten, denen sie in dem sonst für den Betrachter verborgenen Zwischenreich des Kunsthandlings im Innern des Museums ausgesetzt ist, und macht diesen gesamten Prozess als Skulptur im Raum sichtbar.