Dabei stehen dokumentarische Herangehensweisen neben Strategien, die das Medium reflektieren und hinterfragen. Aber auch bildästhetische Experimente sind bestimmend für die Werke der eingeladenen Künstler.
So legen manche von ihnen einen Schwerpunkt auf die Kameraführung und die Interaktion der Schauspieler, um die Ästhetik des Films aus den Entstehungsprozessen heraus zu entwickeln. Andere hingegen setzen auf die atmosphärische Wirkung des bewegten Bildes, die sie durch Soundeffekte und Erzählstrukturen verstärken – oder karikieren eben jene Effekte, mit denen das heutige Fernsehen um die Aufmerksamkeit des Zuschauers wirbt. Bezeichnend ist auch die Radikalität, mit der der ästhetische Wandel des technischen Bildes fortschreitet: Nicht nur mit figurativ- abstrakt anmutenden Bildstrukturen hält eine neue Ästhetik in der zeitgenössischen Videokunst Einzug; auch die zeitliche Verlangsamung beeinflusst die Wahrnehmungsgewohnheiten des Betrachters.
In dem neuen Programmformat soll die Vielfalt des Mediums dargestellt werden. Ausgewählt sind deshalb sowohl junge Talente, die im Berliner Kunstbetrieb bislang kaum gezeigt wurden, als auch etablierte Vertreter der zeitgenössischen Videokunst, die frühe und aktuelle Arbeiten vorstellen werden. Im monatlichen Wechsel wird jeweils ein Programm aus verschiedenen Werken eines jeden Künstlers zusammengestellt.
4.1.–30.1.2012: Agnieszka Polska
1.2.–27.2.2012: João Penalva
29.2.–26.3.2012: Antje Engelmann
28.3.–2.5.2012: Nina Fischer und Maroan el Sani
4.5.–28.5.2012: Konrad Mühe
30.5.–25.6.2012: Christian Niccoli
27.6.–23.7.2012: Maya Schweitzer und Clemens von Wedemeyer
26.7.–20.8.2012: Cyrill Lachauer
22.8.–26.9.2012: Guy Ben Ner