70 Jahre nach den ersten US-amerikanischen Kernwaffentests auf dem Bikini-Atoll hat sich der Künstler auf Expedition in ein geographisches Gebiet begeben, das durch die verursachten Umweltschäden für den Menschen dauerhaft unbewohnbar gemacht wurde. "As We Used to Float" zeigt die Hinterlassenschaften der Bombentests oberhalb wie unterhalb des Meeresspiegels und macht sie als Raumerfahrung physisch erlebbar. Als ungewollte Denkmäler stehen sie für das Spannungsverhältnis zwischen menschengemachten und natürlichen Transformationsprozessen. Für Julian Charrière markieren sie zugleich den Zeitpunkt, an dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren für die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist.
Julian Charrière ist 1987 in Morges in der französischen Schweiz geboren. 2006 begann er ein Kunststudium in der Schweiz und wechselte 2007 an die Universität der Künste Berlin, wo er 2013 sein Studium bei Olafur Eliasson am Institut für Raumexperimente abschloss. Seine Arbeiten waren bereits in zahlreichen internationalen Ausstellungen vertreten, unter anderem 2017 in der Hauptausstellung der Biennale in Venedig. Die Ausstellung in der Berlinischen Galerie ist seine erste institutionelle Einzelausstellung in Berlin.