Hauptwerke ungarischer Kunstgeschichte
In neun Sektionen werden in der Ausstellung kaum bekannte Künstler*innen – alle feste Größen der ungarischen Kunstgeschichte – mit Hauptwerken gezeigt, die sie in ihrer Berliner Zeit geschaffen oder hier ausgestellt haben. Den Auftakt macht die Gruppe „Die Acht“. Mit ihrer an den französischen Fauves geschulten, farbgewaltigen Malerei feierte die moderne Kunst Ungarns 1910 in der Secession ihr Berliner Debüt. In den 1920er Jahren war es dann allen voran Herwarth Walden, der die Innovationskraft ungarischer Künstler*innen erkannte und förderte. Indem er ihnen in seiner Galerie „Der Sturm“ eine europaweit beachtete Plattform bot, erweiterte er zugleich sein Programm: Béla Kádár und Hugó Scheiber verbanden Expressionismus und Futurismus und setzten dabei so unterschiedliche Motive wie die ungarische Puszta und das Berliner Nachtleben ins Bild. Sándor Bortnyik, László Moholy-Nagy und Peter László Péri dagegen verfolgten eine radikale Abstraktion und entwickelten damit den Konstruktivismus entschieden weiter.