Er versucht den Wandlungsprozess der Stadt und deren gegenwärtiges Erscheinungsbild sichtbar zu machen, indem er in der Nähe charakteristischer Gebäude und Orte fotografiert. Dazu gehören Regierungssitz und Kaufhaus, Friedhof und Parkhaus, Stadion und Stadtstrand.
Doch Baumann geht es in seiner Fotografie nie um die exakte Ablichtung solcher Orte. Er sucht in erster Linie nach interessanten Bildern. Der gängigen Perspektive setzt er seine in sich verschachtelt wirkenden fragmentarischen Bildausschnitte entgegen. Es sind Konstruktionen, die aus einer verinnerlichten Wahrnehmung der Welt entstehen. Baumann zeigt, dass alles vom Menschen Geschaffene – wie er selbst auch – einem Auflösungsprozess entgegengeht. Dann behauptet sich die Natur, bis auch deren Zerfall beginnt. Es ist ein lebendiger Prozess; und wenn man ihn so sieht wie Max Baumann, ist er ganz natürlich und voller Schönheit.
Um die Brillanz seiner Aufnahmen auszureizen, entschied sich Max Baumann erstmals dafür, seine Bilder auf einer Großleinwand und in Leuchtkästen zu zeigen. Mit drei Projektoren werden die Bilder überblendet, wodurch neue, virtuelle Bilder entstehen.