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Rückblick

Nina Canell

Tectonic Tender

Nina Canell, "Muscle Memory (7 Tonnes)", Hardscarping material from marine molluscs, Dimensions variable, 2022

Nina Canell, "Muscle Memory (7 Tonnes)", Hardscaping material from marine molluscs, Dimensions variable, 2022

© Foto: Robin Watkins

Die künstlerische Praxis von Nina Canell zielt nicht auf das fertige Kunstwerk, sondern es geht ihr um Prozesse und Synergien.

Für die Berlinische Galerie hat sie eine begehbare Installation konzipiert, die sich mit der Lebendigkeit des mineralischen Materials Kalzit auseinandersetzt. Die unter dem Gewicht der Besucher*innen zerbröckelnden sieben Tonnen Muschelschalen erzeugen auf dem Fußboden ungewohnte Geräusche und vermitteln beim Laufen im Museum ein gänzlich neues Gefühl. Zerkleinerter Kalzit aus Meeresmuscheln ist ein wesentlicher Bestandteil von Beton und damit Rohstoff für einen großen Teil unserer bebauten Umgebung. In der Ausstellung zerbröseln die Muscheln durch die Beanspruchung und werden zum Material einer mit verschiedenen Sinnen wahrnehmbaren Skulptur. Sie lädt uns ein, über die unzähligen zerbrochenen Körper nachzudenken, die uns aufrecht halten.

Die Ausstellung zeigt mehrere skulpturale Arbeiten von Canell sowie ein Video, das in Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Kooperationspartner Robin Watkins entstanden ist. Mit Blick auf die Schnittstellen zwischen Mineralien, Tieren, Energien und Technologien reflektiert „Tectonic Tender“ die Auseinandersetzung der Künstlerin mit Dauer und Zirkulation als grundlegende bildhauerische Mittel.

Biografie

Nina Canell wurde 1979 in Växjö (Schweden) geboren, studierte in Dublin und lebt in Berlin.

Ausgewählte Einzelausstellungen: S.M.A.K, Gent; The Artist‘s Institute, New York (mit Milford Graves); Moderna Museet, Stockholm; Arko Art Center, Seoul; Camden Arts Centre, London; Hamburger Bahnhof Berlin (mit Rolf Julius) und Fridericianum, Kassel. Canell nahm an den Biennalen in Venedig, Sydney, Lyon, Gwangju und Liverpool teil.

#NinaCanellBG

Künstler*innenpublikation

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation, die sich ausführlich mit der Installation „Muscle Memory“ beschäftigt und die einen Essay der Schriftstellerin Sally O’Reilly sowie ein Gespräch mit der Wissenschaftshistorikerin Giulia Rispoli enthält.

Veröffentlichung: Mai 2022

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Die Ausstellung wird ermöglicht durch den Hauptstadtkulturfonds.

Kooperations- und Medienpartner