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Rückblick

Rolf Julius

Musik weit entfernt. Hannah-Höch-Preis 2005

Für sein künstlerisches Lebenswerk wird Rolf Julius mit dem alljährlich durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur vergebenen Hannah-Höch-Preis für das Jahr 2005 geehrt.

Der 1939 in Wilhelmshaven geborene Künstler gehört zu jenen Pionieren, die sich seit den 1970er-Jahren im Grenzbereich zwischen Bildender Kunst und Musik bewegen. Bis heute beispielhaft und wegweisend, entwickelten sie eine Kunstform, für die sich der Begriff „Klangkunst“ eingebürgert hat. Rolf Julius hat in den letzten 30 Jahren für seine Klanginstallationen und Klangobjekte akustische und skulpturale Elemente zu raumbezogenen Arbeiten verbunden. Beeindruckt von John Cage und dessen Maxime „die Dinge sein zu lassen, was sie sind“, und beeinflusst von der japanischen Kultur hat er die für ihn charakteristische „stille“ Klang- und Formensprache gefunden. Ob einzelne Objekte oder raumgreifende Installationen, des Künstlers spannungsreich eingesetzte „kleine“ Klangereignisse bewirken immer eine gesteigerte Form der Aufmerksamkeit. Rolf Julius wird anlässlich der Verleihung des Hannah-Höch-Preises erstmalig seine Video-Klang-Installation „Musik weit entfernt“ vorstellen.