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Ost­berliner Foto­archiv

Übernahme aus Beständen der Magistratsverwaltung für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr Berlin (Ost) über die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen Berlin, 1991

Fotografie von Fritz Tiedemann, Silbergelatinepapier auf Papier, 18,5 x 24,6 cm
© Fotolabor viertel acht/Arwed Messmer

Am unteren Rand eines beigen Archivumschlags sind zwei Schwarz-Weiß-Fotografien nebeneinander geklebt. Das linke ist etwas heller. Sie ergeben ein menschenleeres Panorama des durch den Zweiten Weltkrieg zerstörten Pariser Platzes in Berlin. Links im Anschnitt: zwei stark beschädigte Gebäudeteile, rechts das Brandenburger Tor ohne Quadriga.

Das Fotoarchiv der ehemaligen Ostberliner Magistratsverwaltung für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr umfasst etwa 50.000 Schwarzweiß-Kontaktfotografien von Originalnegativen. Nach Bezirken, Bauaufgaben und Themen gegliedert, wurde hier die Baugeschichte dieser Zeit festgehalten. Der Bestand gilt heute als umfassendstes Dokument der Architektur- und Stadtentwicklung Ostberlins, da die Originalentwürfe (Modelle, Zeichnungen) in den meisten Fällen verloren gegangen sind oder vernichtet wurden. Hauptfotografen dieses Archivs: Fritz Tiedemann (1915-2001), Gisela Dutschmann (geb. 1933).

In den Jahren 2003-2005 konnte das Ostberliner Fotoarchiv mit Hilfe der Getty Foundation Los Angeles erschlossen und inventarisiert werden. Die Publikation "Ost-Berlin und seine Bauten. Fotografien 1945-1990" dokumentiert eine Auswahl der Rechercheergebnisse. Auf der Grundlage dieses Archivs entstanden zudem 2008 Ausstellung und Publikation: "So weit kein Auge reicht. Berliner Panoramafotografien aus den Jahren 1949-1952. Aufgenommen von Fritz Tiedemann. Rekonstruiert und interpretiert von Arwed Messmer."

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