Robertson (geboren 1883 in Hamburg) übernahm 1927 das Atelier Lili Baruch am Kurfürstendamm und avancierte zu einem der renommiertesten Porträtisten der Stadt, vor allem von Schriftstellern, Künstlern und Politikern wie Käthe Kollwitz, Heinrich Mann oder Gustav Stresemann. Besonders bekannt wurde er durch seine Aufnahmen moderner Tänzer und Tänzerinnen wie Harald Kreutzberg, Vera Skoronel und Mary Wigman. Als Jude durch den Machtantritt der Nationalsozialisten zur Emigration gezwungen, ließ er sich in Kopenhagen nieder, floh 1943 nach Stockholm und lebte 1945 bis zu seinem Tod 1950 wieder in Dänemark. Aus seinem Nachlass in der Königlichen Bibliothek in Kopenhagen wird in der Ausstellung eine Auswahl seiner wichtigsten Aufnahmen aus den Jahren "vor Hitler" präsentiert, darunter neu aufgefundene Berlin-Fotografien.